Dienstag, 30. August 2016

Die georgisch-russische Grenze





Nachdem wir uns von Yaroslavs Verwandtschaft verabschiedeten, ging unsere Reise am 20. August weiter. Nächstes Ziel war Makhachkala am Kaspischen Meer. Dazu ging es durch die malerische Gebirgslandschaft des Kaukasus auf über 2100 m ü. NN. 










Als wir gegen 13 Uhr die georgisch-russische Grenze erreichten, wurde uns schnell klar, dass unser Ziel weiter entfernt ist als wir dachten. 
Aufgrund der Länge der Warteschlange stellten wir uns auf mehrere Stunden zur Ausreise ein. Die Ausreise war jedoch seitens der georgischen Beamten gut organisiert. Die lange Schlange schrumpfte innerhalb weniger Minuten zusammen und nach einer halben Stunde konnten wir die georgische Grenze passieren. 
Nun warteten noch ungefähr 10 Kilometer Niemandsland auf uns, um den  russischen Grenzposten zu erreichen. Nach wenigen Kilometern mussten wir uns jedoch schon ans Ende einer schier unendlich langen Schlange einreihen. Nur einige Autofahrer versuchten mit waghalsigen Überholmannövern eine bessere Position in der Warteschlange zu ergattern. Diese Dreistigkeit erboste natürlich nur die anderen Autofahrer und es kam zu temperamentvollen Platzgefechten. Das Militär konnte diesem Chaos nur mit Straßenblockaden entgegenwirken. 

Nach ca. 5 Stunden in der Warteschlange, stand uns die Einreise bevor. Zu Beginn der Kontrolle blödelte ein junger Beamter mit unserem Minion, der seit Beginn der der Tour auf unserer Hutablage mitreiste, herum. Um uns die Zeit für die genauere Zollkontrolle zu sparen, überließen wir ihm schweren Herzens den Minion. Die anschließende Prozedur stellte sich als zeitaufwendig genug heraus. Bei der Visakontrolle wurden die Pässe von Jörg und Sven einbehalten. Ein Offizier wollte stichprobenartig ein Interview führen. Die Fragen beschränkten sich auf unser Visum und die Einladung. Blöderweise bestand der Offizier auf eine Bestätigung der Firma, die uns nach Russland eingeladen hat, damit wir ein Visum bekommen.  Nach zweistündiger Suche nach einem Ansprechpartner in der Firma, die sich an einem Samstagabend natürlich schwierig gestaltet, gab der Offizier jedoch auf und wir bekamen die Reisepässe zurück. 
Die letzte Hürde war die Registrierung unseres Fahrzeuges. Über 30 Fahrzeughalter drängten sich dazu vor einem einzigen Schalter. Nach weiteren 2 Stunden war jedoch auch diese Strapaze überstanden und wir verließen nach insgesamt 11 Stunden den Grenzübergang. Gleich hinter der Grenze suchten wir nach einer vertrauenswürdigen Versicherungsagentur, um die obligatorische Kfz-Versicherung für Russland abzuschließen. Unsere Wahl fiel auf einen einen rosa beleuchteten Transporter am Straßenrand. Der freundliche Versicherungsvertreter empfahl uns,  die tschetchenischen Straßen nicht bei Nacht zu befahren und so übernachteten wir in einem Hotel in Vladikavkas. Die Ankunft Makhachkala verschoben wir auf den nächsten Tag. 

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