Der Heimweg war ziemlich entspannt und schnell. Wir wussten, welche Etappen wir besser am Tag fahren sollten und welche wir auf die Nacht schieben konnten. 1100 km bis 1600 km pro Tag waren machbar, da die Straßen Russlands zum größten Teil in einem idealen Zustand waren.
1. Tag |
Magdagatschi war der letzte Stop mit einer vertrauenserweckenden Tankstelle und einem guten Motel für LKW-Fahrer (777 Motel), bevor wir uns auf den Weg durch die russischen Wälder machten. Viele LKW-Fahrer waren auf unserer Reise immer ein gutes Indiz dafür, dass ein Motel einigermaßen annehmbar war. Auch in Magdagatschi konnten wir uns darauf verlassen und am frühen Morgen ging die Reise gut erholt und mit vollen Reservekanistern weiter.
Auf den tausenden Kilometern durch Sibirien kamen uns nur wenige Autos entgegen. Einige Male wurde die endlose Landschaft durch kleine Dörfer unterbrochen.
Sonst war die Landschaft wenig abwechslungsreich und die Internetverbindung wie immer gut.
Bei knapp 2 °C entschieden wir uns gegen die Nacht im Zelt und übernachteten im Hotel "Privet". Für drei Personen zahlten wir umgerechnet 12 € - durchaus fair. Auch in den folgenden Nächten zogen wir Hotels und Ferienwohnungen vor, da die Temperaturen nicht merklich steigen.
Dank der guten Internetverbindung entlang der gesamten Strecke konnten wir unsere Unterkünfte bequem und kurzfristig mit booking.com, TripAdvisor und Co. planen. Voraussetzung dafür ist eine russische Simkarte, die für kleines Geld (ca. 4 €) unglaubliche 16 GB Datenvolumen verspricht.
Unser Plan, den Baikalsee auf der Rückfahrt bei schönerem Wetter zu erkunden, ging auf. Die Sonne schien aus allen Löchern und angenehme 21°C luden zum Baden ein. Nach kurzer Suche fanden wir den perfekten Platz zum Zelten direkt am Strand.
Bei einer Wassertemperatur von 6 °C hielt sich der Badespaß zwar in Grenzen und nach ein paar Minuten verließ uns das Gefühl in den Füßen, gelohnt hat es sich aber trotzdem.
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Baikalrobbe im Robbarium - Fotografieren war bei dieser stereotypischen Vorstellung leider nicht erlaubt |
Nächstes Ziel war wieder Kemerovo. Kemerovo ist die Hauptstadt der Kusbass Region. Eine wunderschöne Stadt und das Zentrum der russischen Kohleindustrie.
Nach der Übernachtung in Omsk machten wir uns auf den Teil der Rücktour, den wir zuvor noch nicht gefahren sind. Unsere Route ging dieses mal nicht über Samara, sondern nördlich über Jekaterinburg, Kazan und Nischni Nowgorod.
Jekaterinburg ist die viertgrößte Stadt Russlands. Mit knapp 1,4 Mio Einwohner ist die Stadt das wichtigsten Industriezentrum Russlands.
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